IT-Administration im Fokus: System- und Netzwerkadministratoren im modernen Unternehmensumfeld

IT-Systemadministrator bei der Arbeit

Cybersecurity, KI & Cloud:
Der wachsende Stellenwert von IT-Administratoren

Die Bedeutung von IT-Administratoren in Unternehmen steigt stetig, insbesondere im Angesicht der technologischen Fortschritte und des wachsenden Bedarfs an Cyber-Sicherheit. Im Jahr 2023 stellt Cybersecurity den größten Posten in den IT-Ausgaben von Unternehmen dar, dicht gefolgt von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Auch die Relevanz von Cloud-Anwendungen, Infrastruktur und Diensten nimmt zu, parallel zum wachsenden Interesse an Automatisierung und Überwachbarkeit. Innerhalb der IT-Administration nehmen Netzwerk- und Systemadministratoren spezifische Rollen ein, um sicherzustellen, dass Unternehmen technologisch auf dem neuesten Stand bleiben, und um einen sicheren sowie effizienten Betrieb zu gewährleisten.


In diesem Artikel

Aufgaben, Verantwortlichkeiten & Tools

Ausbildung und Qualifikationen

Nicht-Technische Fähigkeiten eines IT-Administrators

Gehalt und Karriereaussichten

Zukunft des Berufsfelds

Schlussfolgerung


Aufgaben, Verantwortlichkeiten & Tools

Die Aufgaben von IT-Administratoren sind vielfältig und essenziell für den reibungslosen Ablauf von Unternehmen. Sie sorgen dafür, dass die Informationstechnologie-Systeme sicher, up-to-date und effizient arbeiten. Im Folgenden werden die spezifischen Rollen von Netzwerk- und Systemadministratoren genauer beleuchtet.

Netzwerkadministratoren

Netzwerkinstallation und -konfiguration

Planung und Einrichtung von Netzwerkinfrastrukturen einschließlich Hardwarekomponenten wie Routern, Switches und Firewalls.

Netzwerküberwachung und -wartung

Überwachung der Netzwerkperformance und -sicherheit, Aktualisierung und Patch-Management von Netzwerkgeräten und Software.

Troubleshooting und Support

Identifizierung und Behebung von Netzwerkproblemen, Bereitstellung von technischem Support und Schulungen für Endbenutzer in Bezug auf Netzwerkprobleme und Best Practices.

Typische Tools für Netzwerkadministratoren

Systemadministratoren

Systeminstallation und -konfiguration

Einrichtung und Konfiguration von Servern und Desktop-Systemen, Implementierung von Sicherheitsrichtlinien und Konfiguration von Berechtigungen.

Systemwartung und -aktualisierung

Überwachung der Systemleistung und Gesundheit, Durchführung von Systemaktualisierungen und Patch-Management.

User-Management und Support

Verwaltung von Benutzerkonten und Berechtigungen, Bereitstellung von technischem Support und Problembehebung.

Typische Tools für Systemadministratoren

Die oben genannten Aufgaben sind beispielhaft für die vielfältigen Verantwortlichkeiten, die Netzwerk- und Systemadministratoren tragen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der IT-Infrastruktur eines Unternehmens und tragen maßgeblich zum Geschäftserfolg bei.


Ausbildung und Qualifikationen

Grundlegende Ausbildung und Studium für den Berufseinstieg

Der Berufseinstieg bei System- sowie Netzwerkadministratoren gestaltet sich relativ ähnlich, da es für beide Berufsgruppen keine spezifische Ausbildung oder ein dediziertes Studium gibt. Die Wege, die in diese Berufe führen, sind vielseitig und können sowohl über formale Ausbildungen als auch über Studiengänge erreicht werden. Hier ist eine strukturierte Aufschlüsselung der verschiedenen Wege, die in diesen Beruf führen können, basierend auf den bereitgestellten Informationen:

Berufsausbildungen

Der Einstieg in den Beruf des IT-System- oder Netzwerkadministrators kann durch verschiedene Ausbildungen erfolgen, darunter Ausbildungen zum/zur Fachinformatiker:in, Betriebsinformatiker:in, Informatiktechniker:in, IT-Systemfachkraft, Informatikfachkraft oder zur Technischen Assistenz Informatik.

Auch spezifische Berufsausbildungen wie Informatikkaufmann/frau, IT-Systemkaufmann/frau, und Fachinformatiker/in Systemintegration bereiten gut auf die technischen und teilweise auch kaufmännischen Aspekte des Berufs vor.

Studiengänge

Ebenfalls ist der Berufseinstieg über ein Studium möglich. Hierbei bieten Studiengänge mit einem Informatik-Anteil wie generelle Informatik, Computer Science, Informationstechnik oder andere MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) eine solide Grundlage.

Neben einem einschlägigen Studium können auch Naturwissenschaftler wie Physiker, Mathematiker oder Ingenieure mit praktischer Erfahrung und IT-Knowhow in die System- oder Netzwerkadministration einsteigen.

Weiterbildungen und Zertifikationen

Allgemeine Weiterbildungen:

Diese sind oft in die Ebenen Spezialist, operativer Professional und strategischer Professional unterteilt und bauen aufeinander auf.

Herstellerspezifische Zertifikate:

Viele Hersteller von Netzwerksystemen bieten fachspezifische Fort- und Weiterbildungen an, wie beispielsweise

Relevanz von Praxiserfahrung und IT-Kenntnissen

Unabhängig vom formalen Bildungshintergrund sind IT-Kenntnisse und ein vertieftes Verständnis für Logik und technologische Vorgänge entscheidend für den Erfolg in diesem Beruf. Quereinsteiger haben die Möglichkeit, sich mit dem entsprechenden Vorwissen und vielleicht auch durch den Erwerb einschlägiger Zertifikate einen Job in der Systemadministration zu sichern. Praktische Erfahrungen in der freien Wirtschaft, beispielsweise durch Praktika, können die Einstiegschancen erhöhen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Weg zum Beruf des IT-Systemadministrators oder Netzwerkadministrators flexibel und von verschiedenen Faktoren, einschließlich der persönlichen Interessen, der formalen Ausbildung und der Bereitschaft zur Weiterbildung, abhängig ist.


Nicht-Technische Fähigkeiten eines IT-Administrators

Die nicht-technischen Fähigkeiten sind für Netzwerk- und Systemadministratoren ebenso wesentlich wie ihre technischen Fähigkeiten, um erfolgreich in ihrer Rolle zu sein. Hier sind einige der wichtigsten nicht-technischen Fähigkeiten, die oft in den Jobbeschreibungen und in der täglichen Arbeit dieser Fachleute gefordert werden:



Durch die Entwicklung und Stärkung dieser nicht-technischen Fähigkeiten können Netzwerk- und Systemadministratoren ihre Effektivität am Arbeitsplatz erheblich verbessern und einen wertvollen Beitrag zum Erfolg ihres IT-Teams und ihres Unternehmens leisten.


Gehalt und Karriereaussichten

Das Gehalt von System- und Netzwerkadministratoren kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie Berufserfahrung, Standort, Unternehmensgröße und Branche. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Gehaltsaussichten für System- und Netzwerkadministratoren in Deutschland:

Einstiegsgehalt

Systemadministratoren:

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für IT-Systemadministratoren liegt zwischen 38.300€ und 49.700€. Dabei kommt es sowohl stark auf die Unternehmensgröße an (Start-up oder Großunternehmen), als auch darauf, ob und welcher Hochschulabschluss vorliegt.

Netzwerkadministratoren:

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für IT-Systemadministratoren liegt zwischen 36.700€ und 44.420 €. Auch hier kommt es sowohl stark auf die Unternehmensgröße an, als auch darauf, ob und welcher Hochschulabschluss vorliegt.

Mittleres Gehalt

Systemadministratoren:

Das durchschnittliche Gehalt für Systemadministratoren beträgt etwa 45.300 € brutto pro Jahr, was etwa 3.775€ brutto pro Monat entspricht.

Netzwerkadministratoren:

Das durchschnittliche Gehalt für Systemadministratoren beträgt etwa 48.280 € brutto pro Jahr, was etwa 4.023€ brutto pro Monat entspricht.

Gehalt mit Berufserfahrung

Systemadministratoren:

Mit einigen (6-10) Jahren Berufserfahrung können die Gehälter zwischen 56.450€ und 64.580€ liegen. Je nach Erfahrung, Verantwortung, Unternehmensgröße und Standort können Gehälter bis zu 76.000€ brutto pro Jahr erreichen.

Netzwerkadministratoren:

Mit einigen (6-10) Jahren Berufserfahrung können die Gehälter zwischen 59.860 € und 67.580 € liegen. Je nach Erfahrung, Verantwortung, Unternehmensgröße und Standort können Gehälter bis zu 75.300€ brutto pro Jahr erreichen.

Regionale Unterschiede

Es gibt große regionale Unterschiede in den Gehältern von Informatikern in Deutschland. Während das Durchschnittsgehalt in Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt bei ca. 39.000€ liegt, erzielen System und Netzwerkadministratoren in den Bundesländern Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg die höchsten Gehälter mit durchschnittlich knapp 47.000 €​.

Branchenspezifische Gehälter

Die Gehälter variieren stark nach der angestrebten Branche, so sind die Durchschnittsgehälter in den Branchen Handel, Transport/Logistik und Bau am geringsten, während sie in den Branchen Energiewirtschaft, Medizin und der Automobilbranche, mit ca. 20% Lohn mehr, deutlich üppiger ausfallen.


Die Gehaltsaussichten sowohl für System- als auch Netzwerkadministratoren in Deutschland sind generell positiv, und die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt auf einem hohen Niveau. Die oben genannten Gehaltsangaben können jedoch je nach individuellen Umständen und Marktdynamiken variieren. Es ist auch wichtig zu beachten, dass fortlaufende Weiterbildung und Spezialisierung in bestimmten IT-Bereichen die Gehaltsaussichten weiter verbessern können.


Zukunft des Berufsfelds

Die ständige Weiterentwicklung im Bereich der Netzwerk- und Systemadministration ist ein Zeichen der dynamischen Natur der IT-Branche. Hier sind einige Trends und Entwicklungen, die den Bereich im Jahr 2023 und darüber hinaus prägen könnten:



Die aufgeführten Trends illustrieren, wie die Rollen von Netzwerk- und Systemadministratoren sich wandeln, um mit technologischen Fortschritten und branchenspezifischen Anforderungen Schritt zu halten. Die rasche Anpassung an neue Technologien und Praktiken wird für IT-Administratoren entscheidend sein, um in ihrer Karriere erfolgreich zu sein und ihre Organisationen voranzubringen.


Schlussfolgerung

Die Rolle von Netzwerk- und Systemadministratoren ist im Zeitalter der digitalen Transformation und steigenden Cybersicherheitsanforderungen unerlässlich. Diese Fachkräfte bilden das technologische Rückgrat von Unternehmen und sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf und die Sicherheit der IT-Infrastruktur. Der berufliche Einstieg und die Weiterentwicklung in diesem Bereich sind durch eine Vielzahl von Ausbildungs- und Zertifizierungswegen flexibel und vielfältig.

Die Zukunft des Berufsfelds ist durch kontinuierliche technologische Fortschritte gekennzeichnet, welche die Notwendigkeit der ständigen Weiterbildung und Anpassung an neue Technologien und Best Practices unterstreichen. Mit attraktiven Gehalts- und Karriereaussichten bleiben Netzwerk- und Systemadministratoren eine wichtige und nachgefragte Ressource im modernen Unternehmensumfeld.


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